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6. August 2013 2 06 /08 /August /2013 21:21

1.       NEWTON

2.       ISAAC

3.       EINSTEIN

4.       KOPERNIKUS

5.       PLANCK

6.       HEISSENBERG

7.       SCHRÖDINGER

8.       CURIE

9.       BRAUN

10.         JUDSON

11.         NOBEL

12.         EDISON

13.         ARCHIMEDES

 

 

 

In der Schule hatten wir gelernt, dass Isaac Newton dafür verantwortlich gemacht wurde, allen Schülern nachhaltig den Physikunterricht versaut zu haben. Dösend unter einem Baum wurde er von einem Apfel am Haupt getroffen, was einen Geistesblitz auslöste und er danach die Gravitation erklären konnte. Newton ist wahrscheinlich auch für den Schlaf im Unterricht verantwortlich. Schüler sind in der Disziplin "Verdrängung" wahre Meister. Wie sonst könnte es möglich sein, dass sämtliche Schulversager - auf die Frage nach ihrer Zukunft - sich auf Einsteins schlechte Zensuren berufen. Noch heute warten schlafende Schüler darauf, etwas möge ihnen auf den Kopf fallen und damit eine geistige Eruption auslösen.  Zurück zu Newton. Dieser war mit einer unproportional geformten Frau verlobt, deren Brüste lustlos an ihrem Rumpf baumelten. Und da der Vergleich zu Äpfeln in diesem "Fall" unzulänglich war kam er zum Schluss, dass die Gravitation Schuld an seiner hässlichen Verlobten gewesen ist. Leider war kein gedankenfördernder Baum in der Nähe, ansonsten müssten wir heute mit großer Wahrscheinlichkeit Newton als Erfinder des Büstenhalters bezeichnen. Er löste stattdessen die Verlobung, wandte sich von den Hängetitteln ab und widmete sich fortan der Optik, natürlich nicht der schiefen.

 

Nein, Schiffen. Das musste er jetzt, nachhaltig. Schiffen. So stellte er sich nach alter titanic Manier an die Bugspitze, packte sein Zumpferl aus und schrie, die Arme kraftvoll seitwärts steckend: "Ich pie wie der König der Welt!" Nicht bedacht hatte er den Wind. Leichter Gegenwind. Er gab der Gischt die Schuld. Es war die Gischt die ihm ins Gesicht wehte, dachte er, wenn auch die Gicht heute sehr nach Gully roch. Isaac drehte sich lachen um und pisste Newton so ans Bein. Nicht nur Sprichwörtlich. Er und Newton waren sich einig. Sie waren keine Versager. Nein, wahrscheinlich hatte irgend so ein Finsterling von einem Schubijack sie im Krankenhaus, gleich nach der Geburt vertauscht.  Also waren sie gar nicht so blöd wie sie immer aussahen. Sie waren jemand anderes. Außerdem war ihre Erfolglosigkeit auf ihre Väter zurück zu führen. Die waren es, die ihnen keine Schultüte zum ersten Schultag gekauft hatten. Mit der Begründung, sie seien bereits zu alt dafür. Ja, das kann sein. Zumindest gefühlt  hatten sie sich schon immer alt. Bei dem Wort "ALT" stellte Isaac fest, dass es an der Zeit sei den fehlenden Flüssigkeitspegel auszugleichen. Newton hinter sich herzerrend betrat er mit den Worten: "...der Becher mit dem Zecher, hat nen Fächer, ... .Das Stadtkaffee. Der einzige Platz um schrullige Leute zum Beobachten. Und ob des Durchschnittalters der Gäste, sie wieder bei der Kapitelüberschrift angelangt waren: "Hängetittel."

 

Da man für den Prozess des Älterwerdens keinerlei Fähigkeiten benötigt, schafften selbst sie es, biologisch zu verfallen. Ebenso automatisch zerrte die Gravitation ihre Körperteile unablässig Richtung Erdmittelpunkt. Ansonsten hatten sie allerdings nichts erreicht. Zuerst wurde das Fehlen von Schultüten und Schultitteln für ihr Versagen verantwortlich gemacht. Später folgte die philosophische Betrachtungsweise. Was wäre geschehen, wenn für das Altern geistige Voraussetzungen nötig sind? Vermutlich lägen sie noch heute unverändert auf der Entbindungsstation. Plötzlich kam ein Stein ins rollen und zwar Albert. Dieser ist nicht mit dem Gründer der Rolling Stones verwandt. Er war der Begründer der speziellen und später der allgemeinen Relativitätstheorie. Auch diese Forschungsarbeit quält heute noch viele Schüler und schürt deren Angst, es könnte womöglich irgendwann Herr Zweistein die Relahochitätstheorie entdecken. Alberts Theorie zufolge könne sich nichts schneller bewegen als das Licht. In ihrer Schultütenlosigkeit versuchten sie das Gegenteil mit Hilfe eines japanischen KFZ zu beweisen. Und zwar sollte das Auto auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigt werden, dann müsste ihrer Meinung nach vor dem Fahrzeug Finsternis herrschen und der Lichtkegel sie von hinten beleuchten. Und tatsächlich, der Versuch war gelungen, so erklärten sie es zumindest. Das Polizeiprotokoll erzählt nämlich davon, dass bei etwa 100 km/h  die Lichtanlage ihres Wagens ausgefallen sei und die "Erleuchtung" der Hinterköpfe vom Scheinwerfer des nachfahrenden Polizeiautos herrührten. Es ist erschreckend, wie sehr die physikalischen Gesetze ihr Leben beeinflussen. Einer meinte sogar, sein Vater "hänge" sehr an "Titteln".

 

Allerdings an denen mit denen man sich brüstet. Ironie pur. Wir wollen also noch mal festhalten, Finsternis herrschte. Und zwar in ihren Häuptern. Schuld daran war aber vermutlich Herr Doppler. Da doch dieser in einem hellen Moment unter anderem behauptet hatte, dass an seinem Effekt läge, dass das Weltall nicht taghell wäre und demzufolge, sich Finsternis in den  Köpfen ausbreite. Weder Isaac noch Newton sahen Licht am Ende des Tunnels.  Das lag wohl am Durchblick. Wie gesagt, Finsternis so weit, oder auch nicht, man blicken konnte. Frustriert  drehten sie sich eine Schultüte und begannen diese zu rauchen, dabei entstand ihre Theorie über Licht und Farben. Jaaaa, lauter Farben ---- schööööön.  Beide wandten sich nun dem Studium des Altertums zu. Newton durchwühlte den Sperrmüll vor seiner Haustüre und fand dabei Eva Braun's  Schreibmaschine. Diese polierte er auf und überreichte sie inklusive einer Flasche bestem Sternen Cognac, Isaac. Der das Schreibutensil sofort an den vielzitierten Nagel hing, den er sich beim entleeren der Flasche zugezogen hatte. Er meinte in der heutigen computerorientierten Zeit, fehlte eben dieser Geist und man müsse sozusagen "back to the roots". Newton fiel dazu nur Chicken Gorge und Kunta Kinte ein. Isaac betonte feierlich, dass er nun seine Theorien zu Papier bringen wolle. Er wollte sich aber erst noch die richtigen Worte zurechtlegen. Alle seine Körperteile zeigten, wie bereits erwähnt, in Richtung Erdmittelpunkt. Inklusive dem kleinen Pfeil. Das war also natürlich, daraus entstand die Idee über die Theorie der Philosophiae Naturalis Principia Mathematica.  Das wäre, so fand er, ein gelungener "Tittel".

 

So glaubte er zumindest. Isaac war ein englischer Austauschschüler, was bedeutet, er ist an keiner Bildungsanstalt willkommen gewesen und wurde meist umgehend durch ein Schulmaskottchen ersetzt. Jedenfalls klingt Isaac - phonetisch korrekt ausgesprochen - für deutschsprachig geschulte Ohren wie „Eisäck“. Schüler sind generell grausam und so lag es auf der Zunge ihn nur den Beutel zu rufen. Um ernst genommen zu werden, übersetzte er daher sein Werk in die lateinische Sprache.  Der Erfolg war grandios, ab diesem Zeitpunkt wurde er nur mehr „Testes“ genannt.

Sein Faible für Philosophie und die Tatsache das überdurchnittlich viele Wörter in Latein auf „–us“  enden, führten ihn geradewegs zu Nikola“us“ Kopernik“us“ samt heliozentrischem Weltbild. Isaac war plötzlich sicher, das Universum zu verstehen. Er folgerte:

 

1. Geozentrisches Weltbild: die Erde steht im Mittelpunkt

2. Heliozentrisches Weltbild die Sonne steht im Mittelpunkt

 

Danach habe die Bevölkerung das „egozentrische“ Weltbild geschaffen. Jeder Mensch fand, er stünde im Mittelpunkt. Tatsache ist aber, es könne nur ein „hugozentrisches“ Weltbild existieren. Denn Isaac stellte sich immer öfter die Frage, wofür er sich überhaupt so anstrengen sollte? Schließlich meinte er, das Leben eines Individuums wäre zeitlich begrenzt, welche Bedeutung hätten dann Ruhm, Rum und Geld? Keine, sozusagen alles „für den Hugo“. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen entschuldigen die den Namen „Hugo“ ihr Eigen nennen. Ihr seid Opfer eurer Eltern, die entweder eine Wette verloren oder einfach nur einen seltsamen Geschmack hatten. Es könnte euch noch viel schlimmer treffen, als im Vornamen Hugo zu heißen, so wie Victor, der den Familiennamen Hugo tragen musste.  Zurück zu Isaac. Nach dieser Eskapade wurde er - wie zu erwarten - von der Schulleitung ausgetauscht. Seitdem tut ein männliches Warzenschwein mit dem bezeichnenden Namen „Eber“hard dort Dienst.

Isaacs Vater fand sofort tröstende Worte für seinen betrübten Sohn, er brüllte „Du Trittel!!!“, die Bezeichnung für einen Trottel ohne „Tittel“.

 

Newton hatte ähnliche Probleme. Als Anhänger  des hugozentrischen Weltbildes war es ihm mit überdurchschnittlichem Erfolg gelungen so  manche Prüfung in den Sand zu setzten.  Sein Motto war stets: „Am Strand hier sitz ich nun und rechen, nach sieben mal sieben feinen Sand.“  Soviel zu seinem Verständnis für Germanis- und Mathematik. Isaac blickte ihn darauf hin jedes Mal an und meinte nur Kopfschüttelnd, es würde ihm schlecht. Newtons Vater ein Freidolm von Abundzu hatte dafür weniger Verständnis. Dafür Schuhe mit Glöckchen an den Spitzen. Der Pascha regierte mit harter Hand. Newton  musste zeitweise der Schule schon deswegen ausweichen, weil er nicht richtig sitzen konnte. Manchmal hagelte es tagelang Back- und Arschpfeifen. Ach so, ich vergaß wohl in der Hitze zu erklären, was Arschpfeifen sind.  Na, im Prinzip das gleiche wie eine Backpfeife nur eben auf ein anderes Körperteil hin ausgerichtet.  Außerdem sollte es einem nahe bringen, was für eine Arschpeife Besagter sei. Von den vielen Fußtritten hatte Newton kleine Glockenabdrücke auf seinem Hinterteil. Er kam sich vor wie der Weli. Die volle Arschkarte gezogen, sozusagen.   Apropos Arschkarte, als er aufbrach Isaac abzuholen um seiner Schulpflicht nachzukommen, hatte es, statt der angekündigten schönen Herbstsonne, ebenfalls angefangen zu Hageln.

Das Wetter hatte ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht, ebenso wie der Mathematikus . Er hieß Major. Major Domus.  Dieser hatte am ersten Schultag schon, nachdem er sich vom Schrecken über deren Antlitz erholt hatte, vor ihnen einen Strich durch die Klasse gezogen, und behauptet, jeder der hinter der Fenceline sitzen würde, wäre am Jahresende Geschichte. Isaac und Newton mochten Geschichte. Sie träumten schon von Ruhm, Rum und jeder Menge “Titteln“.

 

Aber auch Max hatte so seine Probleme. Ständig wurde er zurechtgewiesen: „Max, das ist der blanke Wahnsinn“ oder „Max, das ist der blanke Unsinn“. Zugegebenermaßen war er wirklich ein eigenwilliger Zeitgenosse, der unheimlich viel Unverständliches von sich gab. Sozusagen Quantität statt Qualität. Später sollte er seinen Namen ändern und nannte sich – wahrscheinlich wegen der häufigen Demütigungen – Planck. Seine Zielsetzung war es, nicht nur Schülern, sondern auch Lehrern das irdische Dasein zur Hölle zu machen. Daher begründete er die Quantenphysik, daran sollten sich noch Generationen die Zähne ausbeißen. Isaac fühlte sich indes zu höherem geboren, beschloss nach den Sternen zu greifen und verschrieb sich deswegen der Astronomie. Der wahre Grund war aber ein ganz profaner. Er zählte sich selbst nicht zu den Geistesgrößen, fand aber einen plausiblen Grund für seine Entscheidung. Galileo Galilei. Einen Menschen der offensichtlich zu unterentwickelt war sich unterschiedliche Vor- und Zunamen zu merken. Deshalb klingen sie bis auf die letzten Buchstaben gleich. Wenn so jemand in der Astronomie groß werden konnte, dann er erst recht. Isaac war überzeugt, dass die Aufnahmeprüfung für ihn reine Formsache wäre.

Frage 1: Was versteht man unter „Rotlichtverschiebung“?

Antwort: „Damit wird die Übersiedelung eines Bordells in ein anderes Gebäude bezeichnet“. Leider teilten die Vorsitzenden der Prüfungskommission diese Ansicht nicht und so kam es dazu, dass das einzige was von diesem Ausflug in die Sternenkunde übrig blieb, astronomische Schulden waren. Trotz dieser Schmach wusste er, die Menschheit würde dereinst über ihn sprechen. Auch in diesem Punkt lag er falsch, sie sprechen nicht, sondern singen und zwar das Lied

Wohl ist die Welt so groß und weit
Und voller Sonnenschein
Das allerschönste Stück davon
Ist doch die Heimat mein
Dort wo aus schmaler Felsenkluft
Der Isaac springt heraus
Von Sigmunds Kron der Etsch entlang
Bis „zum Salurner Klaus“

“Heidi Heidi“ hei da...
“Heidi Heidi“ hei da...

 

Da kamen plötzlich wehmütige Gefühle auf, die Heidi und der Salurner Klaus. Er sagte immer zu ihr, „du hast aber eine schöne Brüstung“, worauf Heidi ihn erbost tadelte, „so etwas sagt man nicht“ und Klaus dann immer antwortete, „wie soll ich sie sonst „tittulieren“?

 

Das Aufeinandertreffen selbiger erinnerte Isaac, Newton und Albert an das Kollidieren von Planeten. Gebannt schauten sie ihnen gemeinsam beim entschwinden nach. Daraufhin begannen sich die Geister zu scheiden. Albert behauptete etwas von einem Urknall , das Aufeinandertreffen von Galaxien und einem expandierenden Weltall.  Isaac hielt dagegen, dass sich der einzige Anhaltspunkt dieser These die eben erwähnte Rotlichtverschiebung des Herrn Dopplers sei, und in einem expandierenden Universum kein Platz sei für Kugelsternhaufen und kollidierende Galaxien. Herr Newton, blank wie ein frisch poliertes Küchenmesser, verstand nur Expander und Sterne- Kugel- und Haufen. Alles im Einzelnen. Dennoch versuchte er ein Korn aufzuschnappen, und behauptete frei von der Leber weg, das also wegen oben erwähntem Phänomen, das es eben nicht geben dürfte wenn es einen Urknall gegeben hätte, er geneigt sei, wegen seiner klassisch jesuitären Hardcoreausbildung, zu behaupten, das es selbigen nicht gegeben hätte, da die Urknalltheorie sowieso nur aus der Feder eines Jesuitenpaters stamme. Sozusagen der vatikanische Versuch die Schöpfungstheorie ins neue Jahrhundert hinüber zu retten. Isaac, Spezialist in Sachen Rotlicht, meinte, dass die Schiebung vielleicht auch andere Ursachen haben hätte können. Lichtermüdung oder Ablenkung durch Gravitationseinfluss und Streuung von kleinsten Materialpartikeln im Leerraum.  Es war geschafft. In Newtons Kopf herrschte auch Leerraum. Er stammelte nur etwas von, wenn das die Erklärung für die Rotlichtverschiebung wäre, bräuchte man kein expandierendes Weltall. Also hat das Universum immer schon Bestand und folglich auch kein Ende. Außerdem stände der Urknall als Singularität im Widerspruch mit den Naturgesetzen. Ebenso, wie sich keine genaue Lokalität zuweisen lasse, weil sich ja die Rotlichtverschiebung nach 360 Grad ausbreiten würde. Zurück zum tittozentrischen Weltbild. Heidi, die Bedienung war wieder im Anmarsch. Auch ein Urknall, wenn auch der anderen Art. Ein wahres Planetengemetzel. Beflügelt davon und von zwei Gläsern Gerstensaft schrieben sie die Eckpunkte einer neuen These nieder, der Infinitesimalrechnung und der Reihenlehre zur Bestimmung einer Krümmung und Wendepunkte vieler Kurven. Enumeratio linearum tertii ordinis, schwebte ihnen vor, so als „Tittel“

 

In diesem Werk werden Kurven und die Anzahl der Punkte, welche sie mit einer Geraden gemeinsam haben, behandelt. Sie waren so vertieft in der Materie, dass sie ganz übersahen, welche Lehren die anderen daraus zogen. Alle interessierten sich mehr für Heidis Kurven und die Anzahl der Punkte die sie mit der eigenen „Geraden“ bei ihr wohl „schneiden“ könnten. Einer davon war Werner. Auch er teilte das Schicksal vieler Austauschschüler. Seine Deutschkenntnisse waren mindestens so erschreckend, wie sein Alkoholkonsum. Als er sich vorstellen sollte stammelte er schüchtern, „Ich heißen Berg“. Wie auch immer, keiner nahm sich die Mühe das Gesprochene zu verstehen, Werner hieß fortan Heisenberg. Irgendwie war es wie verhext, denn auch er sollte sich an späteren Lehrer- und Schülergenerationen rächen, wenn auch nicht ganz freiwillig. Dabei fing alles ganz harm- aber keineswegs harnlos  an. Mit einem kräftigen Umtrunk, in dessen Zuge sich Werner wahrlich umgetrunken hatte. Nicht zum ersten mal. Dabei war im aufgefallen, dass er in diesem Zustand zwar wusste wo er war, aber nichts über seine Fortbewegung sagen konnte oder eben umgekehrt. Als er wieder einmal „am Boden zerstört“ war, faselte er etwas von kleinen Teilchen die vor seinen Augen schwebten. Alle Umstehenden interpretierten diese Erscheinung als Anzeichen eines bervorstehenden Kreislaufkollapses, doch Werner beharrte darauf eine bahnbrechende Entdeckung gemacht zu haben. Heute kennen wir diese unter den Namen „heisenbergsche Unschärferelation“ die besagt, dass Ort und Impuls eines Teilchens niemals zugleich genau gemessen werden können. Aber wie schon erwähnt, ist Werner ein eigenartiger Zeitgenosse gewesen. Eines Tages wurde er gefragt wie er das Wort Halluzination erklären würde. Er hielt kurz inne, rieb sich seine Knollnase zwischen Daumen und Zeigefinger und erklärte dem staunenden Auditorium. „Halluzination ist der umgangssprachliche Begriff für die wissenschaftliche Bezeichnung des Urinechos, einer Untergruppe der Akustik. Darunter versteht man die Reflexion, die beim Wasserlassen in ein Hohlgefäß – wie z.B. Klomuschel bzw. Pissoir entsteht. Hall und Luzi“. Trotz dieser bizarren Ausführung erlangte er später seinen begehrten „Doktortittel“.

 

Isaac hatte von seiner Freundin eine Katze zum Sitten bekommen. Er wollte aber kein Katzensitter sein, was einen anderen Schüler auf den Plan rief. Schrödinger. Dieser wiederum hatte eine ulkige Theorie. Er steckte die Mieze in eine Kiste in der sich eine radioaktive Probe und ein Fläschen Gift befanden. Er erklärte daraufhin, da der radiaktive Zerfall spontan geschieht, eignet sich ein radioaktives Präparat sehr gut für diesen Versuch, da es um die Wahrscheinlichkeiten in der Quantenphysik geht. Die Kiste muss verschlossen sein. Wenn nun ein Atom dieses radioaktiven Präparates zerfällt wird das Fläschen zerbrochen und die Katze stirbt. Solange man jedoch nicht nachguckt ist die Katze entweder lebendig und gleichzeitig tot oder weder lebendig noch tot. Sie ist jedoch nicht entweder lebendig oder tot. Ich hoffe, dass euch diese beiden Versuche unsere Natur etwas veranschaulichen. Wenn ihr nun davon ausgeht, dass dies wirklich wahr ist, da man sich bis heute noch nicht so ganz sicher ist, hat es bestimmt euer Weltbild deutlich verändert. Nun, verändert hatte sich Isaacs Weltbild in jedem Fall. Die Katze war er los, ebenso wie seine Matratzenwärmerin. Schrödinger hatte er einen Blumenstrauß überreicht.  Lauter Veilchen.  Zumindest zwei. Newton hatte nicht nur der Katze den Namen Julia gegeben, nein, erhätte ihr auch lieber etwas vorgesungen, als sie in eine Kiste zu sperren. Da hätte er ihr doch gleich Feuerzeuggas zum Atmen geben können.  Aber das mit Kiste hin oder her, war ihm sichtlich zu hoch. Insofern er nicht wirklich wusste, ob er jetzt in die vermaledeite Kiste schauen sollte, oder nicht. Fakt war doch, in jedem Fall war die Mieze hin.  Was er noch verstanden hatte war Fläschchen mit Gift. Also Vodka, Whiskey oder irgend ein billiger 3 Sterne Brandtwein.  Er kannte das. Isaac und er hatten öfters schon dieses Experiment gemacht. Sie hatten sich in einen Raum mit einer Flasche jenes Giftes gesperrt und aus Angst die Flasche könnte plötzlich, aufgrund der spontanen Zerfallsrate, beim Ablassen ihrer Gase,  zerbrechen, diese geleert. Dann fühlten sie sich wie tot. Man konnte das aber nur wissen, wenn man nachschauen würde. Das wurde aber grundsätzlich nicht gemacht, da die Gefahr einer Reaktion bestand. Wie auch immer. Jedenfalls hielt man sie immer am nächsten Tag für tot, oder auch nicht. Wahrscheinlichkeit. Vom saufen bekamen beide immer Lust zum Klampfen. Ein paar alte Tittel.

 

Meist verunstalteten sie Lieder der „Magic Mushrooms“, Pilzköfe, Fab Four, kurz der Beatles. Zum Repertoire gehörte auch „Let it be“, sie hätten sich dies zu Herzen nehmen sollen und es wirklich sein lassen. Denn Marie fühlte sich bei der Strophe „…Mother Mary comes to me….“ immer angesprochen besser gesagt angesungen, da sie allen Ernstes glaubte, das Lied würde von ihr handeln. Sie wurde von allen nur „die Polnische“ gerufen. Nicht, dass sie so „geschmackvoll“ gewesen ist, im Gegenteil. Albert behauptete augenzwinkernd seine Berechnung über die Ablenkung des Lichtes sei  Marie zu verdanken gewesen. „An diesem Gesicht beugt sich sogar das Licht“, meinte er scherzhaft. Der Grund für ihren Spitznamen verdankte sie vielmehr dem Umstand in Warschau geboren worden zu sein. Trotz, oder besser aufgrund dieser ständigen Schmähungen war sie eine „strahlende“ Erscheinung. Sie beschäftigte sich nämlich ausgiebig mit der Untersuchung radioaktiver Substanzen und - was keiner je für möglich gehalten hätte - sie lernte ihre „große“ Liebe kennen, Pierre. Heißenberg, gerade von einer Reise zur Unschärfe erwacht flüsterte Isaac ins Ohr, diese Liebe wäre physikalisch betrachtet nicht zu verhindern gewesen. Wie immer rieb er sich seine Knollnase zwischen Daumen und Zeigefinger um dann fortzufahren. „Pierre ist sooooo fett“ brüllte er und unterstrich dies durch das Ausbreiten seiner Arme, „dass Marie von seiner enormen Gravitation einfach in eine Umlaufbahn gezwungen wurde!“ Beleidigt zog sich das Liebespaar komplett zurück. Pierre widmete sich den physikalischen Wirkungen der Radioaktivität, während Marie mit der chemischen Isolierung des Radiums beschäftigt war. Plötzlich waren sie in aller Munde.

In Südbayern kannte die gesamte Bauernschaft den Spruch: Das Radium, das Radium, das bringt noch meinen Radi um. Aber vielmehr ihre Auszeichnung mit dem Nobelpreis für Physik verschlug den ehemaligen Schulkameraden die Sprache, jedem außer Newton, der trocken kommentierte: „Ich wusste gar nicht, dass ein Nobelpreis für Hässlichkeit existiert“. Das letzte was sie von von Marie und Pierre hörten betraf deren Trennung. Als Grund munkelte man, sie wäre aus dem Schatten ihres Mannes herausgetreten, was bei seinem Körperumfang alleine schon ein schwieriges Unterfangen gewesen sein musste. Doch als Marie dann noch den Nobelpreis für Chemie erhielt, verließ Pierre sie und änderte daraufhin seinen Familiennamen. Er bestritt von nun an sein Einkommen als Gewürzhändler. Als ihm zu Ohren gekommen war, dass zu Ehren Maries die Aktivität einer radioaktiven Stoffmenge mit „Curie“ bezeichnet werden sollte, beschloss er „es allen zu beweisen“. Pierre mischte Kurkumawurzel, Pfeffer, Chili, Kardamom, Koriandersamen, Ingwer, Kreuzkümmel, Muskat, Zimt, Bockshornkleesaat, Piment, Nelken und Muskatblüte zusammen und erhielt ein gelbliches Pulver. In einer feierlichen Zeremonie rief er dem Publikum zu, „Dieses neuartige Gewürz soll meinen Namen tragen, ich nenne dich CURRY!“. Nachdem sich das allgemeine Erstaunen gelegt hatte, brachen die Anwesenden in schallendes Gelächter aus und als Pierre den Grund für den Heiterkeitsausbruch erfuhr, flüchtete er augenblicklich aus dem Saal. Man hat niemals wieder etwas von ihm gehört. Als Marie eines Tages Newton fragte ob er wüsste wo Pierre sein könnte erwiderte er lakonisch, „wahrscheinlich dort, wo der Pfeffer wächst“.  Er sah sie an und dachte plötzlich wieder an die alten „Titteln“.

 

Wenn es denn nun alles gewesen wäre.  Nein, beim weggehen war ihr ein Manuskript zu Boden gefallen, sie hatte sich danach gebückt und er konnte sichtlich nicht widerstehen ihr Allerheimlichstes zu sehen.  Grund genug für Newton die String Theorie zu entwickeln.  Das sehen von komischen Objekten wie zum Beispiel weiße Riesen oder rote Zwerge , deren Dynamik untereinander sich aus der Gravitationsanziehung.

Verstehen lässt. Um den Teilchen im Standardmodell eine Masse zu geben,

benötigt man ein weiteres Teilchen, das sogenannte Higgs Teilchen. Grund genug für ihn um mit Isaac ein Fläschchen Napoleon zu köpfen. Das Higgs war gefunden. Doch zurück zu den Strings. Die mathematische Konsistenz der Stringtheorie hat einige verblüffende Implikationen. Die Theorie weißt eine neue Symmetrie zwischen Bosonen und Fermionen auf (Supersymmetrie). Isaac verstand nur Bosna und Feromoneoder Pheromone, was auch immer.  Die Raum-Zeit, in der sich die Strings bewegen, ist zehn-dimensional. Weibonetti. Sogar sehr netti. Mal zehn die Weiber. Die Theorie auf der zweidimensionalen Weltfläche hat eine hohe Symmetrie (Konforme Symmetrie). Newton dachte immer noch an Arschbacken. Es gibt in 10D ( Monstertitten) genau 5 konsistente Stringtheorien. String Theorie ist nicht nur eine Theorie von Strings, sondern enthält automatisch auch noch höher dimensionale Objekte, sogenannte D-branen. In diesem Augenblick bemerkte Isaac, dass ihm auch das Hirn brannte. Newton fuhr fort. Diese D-Branen spielen eine entscheidende Rolle in den Argumenten, die zeigen, dass alle 5 Stringtheorien durch diverse Dualitäten miteinander verbunden sind Dieses Netz von Dualitäten ist erst vollständig, wenn man noch eine zusätzliche fundamentale Theorie in 11D ( was für eine Körbchengröße) voraussetzt, die sogenannte M-Theorie . Sozusagen, mmmh? Hätte auch H- Theorie sein können. Hääääää? Dazu hätte Newton aber Froschfresser sein müssen, so aus der Gegend um Callais. Ein Stimmi . Die D-branen spielen eine große Rolle in neueren Versuchen realistische 4D Stringmodelle zu konstruieren. Isaac schüttelte den Kopf, was sollte das denn wieder sein 4 dimensionale Stringmodelle? Eine Unterhose auf Zeit? Newton dachte gar nicht daran sich auf Isaacs Niveau herunter zu lassen, also meinte er weiters, da die Branen durch offene String beschrieben werden, hat man auf den D-branen ein WW-Feld.( Isaac fragte sich ob er da nicht einem Schreibfehler erlegen war und es nicht branen sondern braunen heißen sollte, was auch mehr Sinn machen würde im Bezug auf Strings.) Das Ziel wäre es, die WW-Felder des Standard Modells auf den D-branen zu realisieren und die Materiefelder an den Schnittpunkten von D-branen. Die Anzahl der Familien ist gegeben durch die Anzahl der Schnittpunkte der Branen. Mengenlehre für Stringträger meinte Isaac nur kurz, und denen die Ihre 11D Busen in Haltern rumtragen müssen. Sonst würden sie hängen, die “Tittel“

 

Untrennbar mit den Strings ist ein Name verbunden, fand Werner zumindest und deutete mit seinem Kopf Richtung Ferdinand. Die beiden waren gute Freunde, was wohl an ihrer Leidenschaft für alkoholische Getränke lag. Dann fuhr er fort und erklärte, dass Ferdinand zwar nicht unmittelbar mit den Strings zu tun hätte, aber sein Familienname einfach diese Assoziation hervorgerufen hätte. Er hielt kurz inne, seine Nasenflügel begannen zu beben, dann schoss es plötzlich aus seinem Mund „Brauuuuuun, Ferdinand Braun!!!!!“. Dieser nahm von diesem Ausbruch keinerlei Notiz und hielt krampfhaft eine Bierflasche in seiner Hand. Ferdinand stammte aus ärmlichen Verhältnissen und aus diesem Grund war auch die Verpflegung zuhause sehr eintönig. Mitschüler nannten ihn deswegen wohl den Bohnenfresser. Eher aber lag es an seinen krankhaften Blähungen, die er gelegentlich versuchte unbemerkt loszuwerden. Newton meinte er hätte die Entdeckung der Gravitation in dessen Gegenwart kaum gemacht, da vermutlich die Äpfel bei diesem Odeur schon am Baum verfault wären. Außerdem müsse man nach so einem Vorfall alle Anwesenden eines Raumes evakuieren. Das mit dem Evakuieren sollte Ferdinands Leben noch dramatisch verändern. Physikalisch bedeutet dies nämlich einen Raum luftleer zu pumpen. Begonnen hatte es, wie so oft, mit einem Gelage. Aufgrund des permanenten Geldmangels pflegte Ferdinand die Bierflaschen penibel zu leeren. Er sog daran mit aller Kraft um ja keinen Tropfen zu vergeuden. Zu später Stunde passierte das Unvermeidbare. Seine Zunge wurde beim kräftigen Ansaugen plötzlich in den Flaschenhals gezogen, die sich auf Grund des in der Flasche herrschenden Vakuums vollkommen festgesetzt hatte. Die offensichtliche Hilfsbereitschaft, jeder versuchte sie durch Ziehen, Drehen und Drehziehung zu befreien, war wohl eher zur Belustigung gedacht. Denn bei jedem Eingriff verdrehte er die Augen und versuchte mangels Zunge hilflos mit guturalen Lauten um Hilfe zu rufen. Werner hatte von diesem Vorfall nichts mitbekommen und fragte Albert, wo sich denn Ferdinand aufhalten würde. Der antwortete ernst, „der hat gerade eine Flasche Bier evakuiert“. Die nun folgende Geschichte von Ferdinand Brauns Erfindung weist unglaubliche Parallelen mit der bereits zuvor erwähnten Entdeckung der Heisenberg’schen Unschärferelation auf. Ferdinand saß frustriert auf einer Bank, die Flasche hing noch immer an der Zunge, er sah fast aus wie eine Kirchenglocke. Er hatte das Gefühl seine Zunge würde glühen, als auch er auf einmal etwas von Teilchen die vor seinen Augen schwebten. Wiederum dachte jeder dies wären die ersten Anzeichen einer nahenden Bewusstlosigkeit, aber Ferdinand erhob sich und schwankte bedenklich Richtung Toiletten. Nach wenigen Minuten kam er zurück, zwar um eine Bierflasche ärmer, dafür aber um eine Erfindung reicher. Der „braunschen Röhre“. Wie er sich von der Flasche befreien konnte, darüber gab er nie Auskunft. Später kursierte das Gerücht er hätte beim Öffnen der Hosenknöpfe das Gleichgewicht verloren und wäre daraufhin am Urinal aufgeschlagen. Jedenfalls war seine Erfindung bahnbrechend. Er entdeckte dass eine Glühkathode – ähnlich wie damals seine Zunge - und eine Anode an denen eine hohe Spannung angelegt wird in einen geschlossenen Glaskolben mit Vakuum einen Elektronenstrahl erzeugt. Trifft dieser auf einen mineralienbeschichteten Schirm wird sichtbares Licht erzeugt, damit schuf Ferdinand unbewusst das wichtigste Bestandteil eines Fernsehgerätes. Leider ist eine Elektronenstrahlröhre von sich aus vollkommen unintelligent, daher hat sie keinen Einfluss darauf, was sie auf einen Bildschirm projiziert. Dies machen sich etliche Fernsehsender zunutze um Fernsehunterhaltung zu produzieren, die so übel ist wie Ferdinand Brauns Flatulenzen. So kommt es vor, dass zu später Stunde dann meist nur mehr „Übertittel“ zu sehen sind.

 

Nebenbei bemerkte ein Gastschüler, dass dem Braun seine “ Röhre“ nach dem letzten Besuch des Örtchens immer noch aus seiner Hose hing. Kein Wunder, war da ja auch nur ein Falz in der Selbigen. Dies brachte ihn auf den Gedanken, die Wurst an einem sicheren Platz einzusperren. Im Inneren der Hose.  Seinen Namen kannte eigentlich keiner, jeder wusste aber, dass es der Sohn eines Juden war. Keine Ahnung warum das eine Rolle spielte. Newton und Isaac war es total gleich. Sie riefen ihn zu Anfangs immer Judensohn.  Zu späterer Stunde erwies sich das aber als zu lange. Da war es schon schwierig genug “arktische Zone“ zu sagen um den grad seiner Betrunkenheit festzustellen. Demzufolge wurde auch Judensohns Name aus zungentechnischen Gründen etwas gekürzt. Selbst das stumme “H“ wurde wegrationalisiert. So lallten sie fortan nur noch Judson.  Dies begrüßten auch von den anderen Schüler. Aber zurück zur Geschichte. Judson hatte also so eine Idee.  Beim beobachten eines Webstuhls, bei dem das Schiffchen immer ritsch-ratsch  in und her fuhr und sich der Rahmen fortwährend auf und zu klappte, kam ihm erstmals der Gedanke, irgendwie diesen vermaledeiten Hosenschlitz auf und zu klappen zu lassen. Sozusagen ritsch ratsch. Für die ersten Versuche  benutzte er noch ein wenig sperrige etwas zu groß geratene Eisenglieder, auf die jeder Panzer neidisch geworden wäre.  Im übrigen erwies sich, außer der Größe, auch das Gewicht als zu unpraktisch. Die Opfer hatten solche Schweißausbrüche, dass sie hinterher gar nicht mehr auf die Toilette mussten. Somit war die Nutzung scheinbar überflüssig.  Weiter Entwicklungsstudien wurden getätigt und es ergab sich, dass diese Idee zwar revolutionär sei, aber die Tatsache blieb, dass sich diese Verschlüsse nur selten wieder öffnen ließen. Viele Jahre später als seine Tochter einen Schweden heiratete, ging die Arbeit wieder voran. Der Schwede, mehr interessiert seine Zeit anderwärtig zu verbringen musste immer wieder auf seinen Arbeitsplatz zurück gerufen werden.  Zu Anfangs schrie Judson stets :“ Schwede komm zurück“ doch auch er, von Newton und Isaacs Kurzverbalistik angesteckt, begann die Sätze abzukürzen. So wurde aus SCHWEDE – S -, aus KOMM – und -, und aus ZURÜCK – back. So rief er ihn nun “S – und  - back“. Leider blieb dem armen Tropf nun dieser Name. Sundback. Das die Entwicklung nur ein Teilerfolg war,  wollte Judson nicht einsehen, hatte er doch sein halbes Vermögen für diese Sache ausgegeben. 80 % davon in Alkoholika. Aber die Tatsache blieb, war das Ding mal zu, musste man wie ein Narr daran ziehen, um es zu öffnen. Ebenso verhielt es sich mit etwas wohlbeleibteren Genossen. Da musste man sehr kräftig daran herumreißen  um es zu schließen. Judson war es Leid, seine schwer verdiente Erbschaft durch die Finger rieseln zu sehen. Er stellte sich vor die Öffentlichkeit und präsentierte den “Reißverschluss“. Er meinte, damit sei Alles gesagt. Judson wurde nun mit großen Anreden überhäuft, wie zum Bespiel “Reißverschluss-Gott, Doktor Reißverschluss, Magister, Professor usw. usw. Er wurde so lange bebauchpinselt, bis sich einer der obrigen Herren seine Röhre so in dem Ding einklemmte, dass die Haut auf der anderen Seite blutrot zu sehen war.  Seither ist das jedem Röhrenträger mindestens ein Mal in seinem Leben passiert.  Schluss und gut, war die Folge dessen, eine Aberkennung seiner   “Tittel“

Die ganze Geschichte wäre an und für sich nicht so tragisch gewesen, wäre dies der einzige Ausflug in den hohen Norden geblieben. Und angesichts dieser Schwedeninvasion fand Isaac, dass ihm dies trotzdem nur spanisch vorkäme. Denn zur gleichen Zeit besuchte ein weiterer Austauschschüler aus Schwede die Klasse, Alfred. Albert hingegen meinte - trotz der Ähnlichkeit seines Namens - dass es selbst für schwedische Verhältnisse einer schweren Bestrafung gleichkommen würde einen Sohn Alfred zu nennen. Dafür war sein Nachname von wahrlich überragender Vornehmheit. Nobel. Dabei reicht die Entstehungsgeschichte des Namens bis in den 30-jährigen Krieg zurück. Alfreds Vorfahren waren arme englische Bauern deren klappriger Hofhund nicht einmal für die Aufgabe der Bewachung geeignet war, denn er hatte einen Mangel, er war stumm. Das führte dazu, dass die gehässigen Dorfbewohner die Familien nur mehr „no bell“ rief. Daraufhin wanderte die Sippschaft nach Schweden aus, um dort Ruhe und Frieden zu finden. Hätten sie nur das Buch „Der abenteuerliche Simplicissimus“ gelesen, ihnen wäre sicher sofort die  folgende Textpassage ins Auge gestochen.

„Den Knecht legten sie gebunden auf die Erd, stecketen ihm ein Sperrholz ins Maul, und schütteten ihm einen Melkkübel voll garstig Mistlachenwasser in Leib, das nenneten sie ein Schwedischen Trunk.“

Zurück aber zu Alfred. Sein Wesen war von übermäßiger Impulsivität gekennzeichnet, vor allem aber seine cholerischen Ausbrüche waren gefürchtet. An einem lauen Sommerabend, es war wieder Zeit für einen kräftigen Umtrunk, kam Isaac auf eine Idee. Obwohl er nur selten dem Unterricht beiwohnte, hatte er seinerzeit die Geschichte von Christoffel von Grimmelshausen gelesen, natürlich auch die Stelle mit dem Schwedischen Trunk. Die Zutaten fand Isaac in unmittelbarer Nähe des Schulgebäudes beim Misthaufen. In einem unbeobachteten Augenblick tauschte er die Flasche Alfreds aus, der diese ergriff, um einen Trinkspruch auf die außergewöhnliche Klassengemeinschaft auszubringen. Nachdem er einen kräftigen Schluck genommen hatte begann es ihn heftig zu schütteln, erschloss das eine Auge während das andere in basedowscher Manier nach vorne trat. Für einen kurzen Augenblick war er ganz still dann explodierte er förmlich. Er schrie Isaac an und versah ihn mit sämtlichen unschmeichelhaften Tiernamen. Anschließend lief er fluchend auf die Toilette, wo wieder einmal Ferdinand „an der Flasche hing“ bzw. umgekehrt. Werner war von diesem Ausbruch noch ganz perplex und flüsterte dann nur: „Alter Schwede“ – übrigens eine Redewendung die ebenfalls ihren Ursprung im 30-jährigen Krieg hat. Alfred indes beschloss sich für diese Erniedrigung sozusagen bombastisch zu rächen. Ihm war bekannt, dass Nitroglyzerin sich als hervorragender Sprengstoff eignete, allerdings in der Handhabung sehr heikel war, besonders bei Stößen. Diese „Stoßempfindlichkeit“ bekamen Marie und er ebenfalls an einem lauen Sommerabend hinter sichtschützendem Gehölz zu spüren. Alfred hatte vergessen das Fläschchen Nitroglyzerin, welches für seinen Racheakt vorgesehen war aus seiner Hosentasche zu nehmen. Der Liebesakt ist wahrlich von einschlagendem Erfolg gewesen. Einige Tage später – Alfred hatte wiederum vergessen das Nitroglyzerin aus seiner Hosentasche zu entfernen – kamen ihm seine mangelnden Geschichts- und Literaturkenntnisse zu Gute. Er glaubte die drei Brüder Kriemhilds aus der Nibelungensage hießen Gunther, Gernot und Kieselgur. Auf dem neuerlichen Weg zum Buschwerk fanden Alfred und Marie am Wegesrand das aus Kieselalgen stammende Mineral, das er umgehend in seine Tasche steckte. Er glaubte Reste von Kriemhilds jüngstem Bruder gefunden zu haben. Während dem folgenden „Auf und Ab“ fiel im mit Schrecken das Nitroglyzerin ein, er griff rasch in seine Tasche, fühlte die zerbrochene Flasche und wartete auf den „großen Bumms“, doch nichts geschah. Alfred machte gleich zwei Entdeckungen. Erstens werden Erfindungen nicht nur unter massiven Alkoholeinfluss gemacht und zweitens war das in Kieselgur eingelagerte Nitroglyzerin gegen Erschütterungen fast resistent. Damit erfand Alfred Nobel das Dynamit und hatte sogleich die Initialzündung für eine weitere Erfindung, die der Initialzündung. Damit war es ihm möglich den neuen Sprengstoff zu zünden. Beim Versuch die explosive Ladung in das Schulgebäude zu bringen wurde er entdeckt und musste fünf Stunden im Karzer zubringen. Seither nennt man den Vorgang physischer Verwahrung „hinter schwedische Gardinen“ bringen. Alfred wurde danach von der Schule verwiesen, prahlte aber noch Jahre später er hätte immer noch „Dynamit in der Hose“. Max, wie erwähnt selbst ein eigenartiger Mitmensch, fand die Schweden wären schon ein seltsames Volk und erklärte: „Normalerweise wäre es nahe liegend Alfred Nobel als Erfinder der Schwedenbomben zu bezeichnen, doch im Norden ist das nur die Umschreibung für Brüste so genannte „Tøttel“.

 

Ebenfalls bekannt wurde ein anderer Schüler, dessen Name wieder einmal niemand kannte.  Er war der Sohn von Eduard dem Hausmeister. Auch Edi genannt.  Bei einem ihrer nächtlichen Gelage, bei  Kerzenschein, musste er sich wohl irgendwie die Rübe abgefackelt haben, denn danach meinte , er hätte eine Vision gehabt. Sozusagen sei ihm ein Licht aufgegangen. Es müsse doch möglich sein sich gefahrlos einen hinter die Binde zu gießen, wenn man es schaffen würde, das Feuer hinter Glas zu bannen. Isaac erwiderte, so etwas gäbe es bereits und es nenne sich Dochtlampe. Der Sohn Edis versuchte daraufhin diese Lampe zu benutzen, musste aber wieder einmal im Suff eingeschlafen sein, weil er am nächsten Tag einen kreisrunden Brandfleck auf der Stirn sein Eigen nennen durfte. Kurzentschlossen befestigte Edis Sohn die Lampe an die Decke, worauf er am selben Abend die Problematik entdeckte. Die Decke war hell, doch er konnte im lauen Petroleumschein sein Getränk kaum von den Anderen unterscheiden, und da geschah es, dass er aus versehen das Glas seines Nachbarn zum Munde führte. Was in sich kein Problem hätte darstellen müssen, wäre dort der selbe Inhalt vorzufinden gewesen. Er nahm einen kräftigen Schluck und musste sofort spucken. Wasser! Pures Wasser! Unverdünnt! Dies sollte nie wieder passieren. Nicht so. Nicht ihm.  Als bald begann er nun die skurrilsten Gefäße zu benutzen, um daraus die neuartigsten Apparate zu entwickeln. Natürlich kam es auch zu diesem oder jenem kleineren Zwischenfall. So geschah es, dass als Edis Sohn, inzwischen von Allen liebevoll Edison genannt, versuchte die Dochtlampe verkehrt herum aufzuhängen,......... nun das kann sich jeder selbst vorstellen.  Er versuchte nun alle möglichen Varianten um ein Licht zu erzeugen. Knallkörper in Einmachgläser, Glühende Nägel in Reagenzgläser, und so weiter. Seinem Erfindungsreichtum waren keine Grenzen gesetzt. Was allerdings Grenzen aufwies war sein Konto. Aber dazu später. Es wollte ihm einfach nicht gelingen diese Scheiß Glühelemente am Glühen zu halten, beziehungsweise waren Effizienz und Wirkungsgrad nicht immer im einklang mit den Kosten. Irgendwann besann er sich eines besseren und versuchte das Abfackeln seiner Glühelemente unter Glaskörpern, durch Sauerstoffentzug zu verhindern. So sollte der erste Prototyp entstehen, als ihm Newton kopfschütteln mittelte, dass kein Geld mehr auf Edisons Konto wäre. Also nix Kohle. Da Edison ein Sturkopf war, spornte ihn gerade diese Aussage an und er meinte, dann gerade erst recht Kohle. Er beschmierte den Roten Faden, der durch die Handlung führen sollte damit, und voilà  die erste Glühlampe war erfunden. Zwar hielt diese nur 40 Stunden, aber schon drei Jahre später hatte er die Lebensdauer auf 1000 Stunden gesteigert. Natürlich musste er dazu gleich den Dynamo entwickeln und mitliefern, ebenso wie einen Stromzähler. Ursprünglich wollte er Isaac abwerben, doch der hatte wohl etwas missverstanden und mit der Begründung abgelehnt, er verstehe nicht so viel von Geographie.  Eine Präsentationsveranstaltungen in Menlo Park am 21. Oktober 1879 und am 31. Dezember 1879 beeindruckten jedoch bereits die Zeitungen und die Öffentlichkeit. Es entstand ein öffentliches Bewusstsein für das beginnende Elektrozeitalter. Um nun wieder auf den Punkt zu kommen muss dazu gesagt werden, dass in Amerika die Glühlampen als Boobs geführt werden – Sozusagen   “Titten“.

 

Und wäre Ferdinand Braun, der wie erwähnt mit Flatulenzen zu kämpfen hatte, nur halb so intelligent wie Edi gewesen, er hätte sicher die Gasentladungslampe oder zumindest den Blähton erfinden können. Ein Schüler war allerdings wirklich außerwöhnlich, er hatte etwas von einem misslungenen Kuchen, er ist sitzen geblieben und das nicht zum ersten Mal. Seine Gesichtsbehaarung nahm schon rübezahlähnliche Formen an, aber schlimmer als seine Gesichtsbehaarung war seine Frau. Albert prägte damals das Sprichwort „Hinter einem erfolgreichen Mann steht immer eine starke Frau“, was sich zuerst wirklich charmant anhörte. Er meinte damit aber eigentlich die physische Stärke von „Frau Archimedes“, sie war unglaublich korpulent. Das einzig Anziehende an ihr wäre wohl die Schwerkraft, welche sie auf die Umwelt ausübte, war die Meinung seiner Mitschüler. Sie hingegen fand sich wohl proportioniert und prägte die Redewendungen „ich habe nur schwere Knochen“ bzw. „wie von Rubens gemalt“, welche die Bezeichnung „dick“ dezent umschreiben. Als sie eines Tages wieder einmal von ihren niedlichen Pölsterchen sprach und liebevoll ihr Hinterteil betrachtete, dachte sich Archimedes, dieses entspräche wohl eher einer Polstergarnitur. Schlimmer noch war, dass auch ihr nicht verborgen blieb, sich im Wasser schwimmend leichter zu fühlen. Genau an so einem Tag, als Frau Archimedes wieder aus der Badewanne flötete „sieh ich bin fast so leicht wie ein Korken“ platze ihm endgültig der Kragen. Doch statt zynisch den Spruch „Fett schwimmt immer oben“ zu strapazieren, wählte er den Weg der Wissenschaft. An einem heißen Sommertag fiel ihm auf, dass in dem Moment als seine Frau in den Badesee stieg das Wasser über das Ufer trat. Er maß die Überflutung und stellte verblüfft fest, sie entsprach genau dem Körpervolumen seiner Frau. Die Freude über seine Entdeckung wurde zwar durch die Einsicht getrübt wie fett seine Angetraute tatsächlich gewesen ist, aber er hatte damit das archimedische Prinzip erforscht. Er versuchte ihr dieses Gesetz zu erläutern: „Die Auftriebskraft deines Körpers in einem Medium, z.B. Wasser, ist genauso groß wie die Gewichtskraft des vom Körper verdrängten Mediums. Dadurch hat es den Anschein, dass du im Wasser leichter bist. Die Masse deines Körpers bleibt jedoch unverändert, verstehst Du, unverändert?“ Dem Gesichtsausdruck nach zu schließen verstand seine Frau nicht einmal Bahnhof. Archimedes beging den fatalen Fehler die Auftriebskraft anhand einer Formel zu erklären. „Sieh her, FA ist die Auftriebskraft, ρ, beschreibt die Dichte des Mediums, g steht für die Erdbeschleunigung und V entspricht schließlich dem Volumen des Körpers genauer gesagt der Gewichtskraft des verdrängten Mediums. Die Formel lautet FA = ρ.gV, also was bedeutet FA ? Frau Archimedes schaute ihren Mann fragend an und sagte zögernd „F, vielleicht federleicht“? Er verlor daraufhin seine Beherrschung und schrie „F, wie FETTE KUH!!!“. Um nicht noch mehr Unsinn zu hören schnitt er sich nach van goghscher Manier ein Stück seines Ohres ab und warf es in hohem Bogen von sich. Als er bemerkte, dass seine Frau aufgrund des darauf folgenden Schocks ohnmächtig wurde, im Wasser unterging und verstarb, lief nackt auf die Uferstraße, um es wieder zu suchen. Nach kurzer Zeit rief er das berühmte „Heureka“, übersetzt „ich hab es gefunden“. Weiters hat er gefunden, dass ein Körper in einer Flüssigkeit sinkt, wenn seine Dichte höher ist als jene der ihn umgebenden Flüssigkeit. Er stellte daraufhin folgende Regeln fest

ρK = ρFl  - Körper schwebt

ρK < ρFl  - Körper steigt

ρK > ρFl  - Körper sinkt

Übrigens stellte sich später heraus, dass Albert das am Anfang zitierte Sprichwort von einem Buch über Ferkelzucht abgekupfert und einfach aus Angst vor der gerade aufkeimenden Frauenbewegung abgewandelt hatte. Es trägt den schweinischen „Tittel“, „Hinter einem erfolgreichen Mann steht immer eine fette Sau“.

 

 

 

 

 

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